Georg Kolbe
Knieende
1930
Bronze, 53,2 x 18,7 x 20,2 cm
Die Skulptur »Kniende« von Georg Kolbe zeigt eine kniende Frauenfigur mit auf den Oberschenkeln ruhenden Händen und zur Seite geneigtem, im Ausdruck gedankenverloren anmutenden Gesicht. Anders als zeitnah entstandene Plastiken des Künstlers von Figuren in dynamischer Bewegung, umgibt sie eine besinnlich-kontemplative Ausstrahlung, die auf die innere Gedanken- und Empfindungswelten verweist. Seit 1926 waren Bronzegüsse von verschiedenen Variationen der »Knienden« in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, erstmals vermutlich 1926 auf der Biennale in Venedig.
Georg Kolbe (*1877 in Waldheim, Deutschland † 1947 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er studierte an den Akademien in Dresden und München und später in Paris, wo er vor allem durch Auguste Rodin beeinflusst wurde. Zurück in Berlin wurde er in den 1920er Jahren zu einem der wichtigsten Bildhauer seiner Zeit.